Am Montag machen sich Jörg, Willi und Pepe auf den Weg, um „MC“ aus Polen abzuholen. Ein kleiner Vorgeschmack auf das neue Outfit zeigt das Bild. Also man sieht sich ! Inzwischen sind wir wieder zurück und es folgt der Bericht.
4 Uhr, Abfahrt in Papenburg, zumindest für Jörg und Willi. Pepe konnte etwas länger schlafen, denn er sollte um 7 Uhr in Braunschweig eingesammelt werden. Das mit den 7 Uhr klappte allerdings nicht ganz, denn bereits um Bremen herum sorgte ein Stau für eine Verzögerung von gut einer Stunde. Somit ging es um 8 Uhr nach einem kurzen Tankstopp in BS zu dritt weiter. Etwa gegen halb 12 wurde die Grenze nach Polen übequert und wenig später konnte man bereits aus dem Auto heraus die Ausläufer des Riesengebirges erkennen.
Gegen 12:30 erreichten wir die Firma von SZD ZS Jezow, welche wir aber erstmal links liegen ließen. Der erste Weg führte uns auf den Flugplatz Jezow Sudecki, zu deutsch, Grunau. Und wer sich immer schon gefragt hat, wo eigentlich die kleinen Grunau-Babys herkommen – hier ist es.
Ob hier oben in 590 m MSL noch regelmäßig Flugbetrieb stattfindet konnten wir nicht herausfinden. Es befindet sich auf jeden Fall dort noch die Flugzeughalle, welche aber anscheinend keine Flugzeuge, sondern ausgebreitete Fallschirme enthielt. Auch die Starbahnen sahen eher unbenutzt aus, wobei man eigentlich sagen muß, dass man diese gar nicht als Startbahnen erkennen konnte. Die Karte im Bild gibt zumindest darüber Auskuft, dass dort 6 Startbahnen vorhanden waren, welche aber aufgrund des Gefälles zum Landen eher ungeeignet erschienen. Starten konnte man zumindest in fast jede Richtung. Auf diesem Flugplatz hat übrigens Hanna Reitsch ihre ersten Flugversuche gemacht.
Was uns blieb war ein super Panaromablick:
Leider kann man die Schönheit des Panoramas mit einem Bild hier gar nicht richtig wiedergeben. Im Hintergrund sieht man das Riesengebierge. Im Tal befindet sich die Stadt Jelenia Gora, zu deutsch Hirschberg, und rechts im Bild befindet sich die Flugzeughalle. Ich stehe hier wohl mitten auf einer der Startbahnen.
Aber der eigentliche Auftrag war ja, den Mistral wieder nach Surwold zu holen. Also führen wir, nachdem wir uns satt gesehen hatten, den Berg wieder 100 Höhenmeter nach unten zu den Hallen von SZD. Dieses sind noch die gleichen Hallen in denen seinerzeit auch die Grunau-Babys gebaut wurden. Heute wird dort neben den Grundüberholungen von Kunststoff- und Holzsegelflugzeugen auch die PW6 neu gebaut. Eigentlich wird an jeder Ecke gebastelt, geklebt, geschliffen und repariert. In den Hallen lagern noch zusätzlich die ungewöhnlichsten Flugzeugkonstruktionen, die irgendwann mal wieder aufgearbeitet werden sollen. Z.B. der Nurflügler Fauvel AV22 und weitere mir unbekannte Konstruktionen.
Während wir uns umschauten wurde der Mistral für den Transport hergerichtet und schließlich verladen.
Gegen 15:15 Uhr verließen wir dann das Gelände von SZD und machten uns auf den Heimweg. Für den deutschen Zoll dürften wir dann auch noch einmal den Anhänger öffnen. Die konnten sich anscheinend unter einem Segelflugzeug wenig vorstellen. Gegen 20:30 Uhr konnte Pepe dann in Braunschweig wieder ausgesetzt werden und der Mistral mit Jörg und Willi dürfte so gegen 23:30 Uhr in Surwold angekommen sein.