Papenburger Segelflieger werben für den Luftsport
Zurzeit haben die Luftsportler etwa 85 Mitglieder. „Im letzten Jahr haben uns wieder zehn Leute verlassen“, sagt Ackermann. Grund sei, dass besonders die jungen Mitglieder nach ihrem Studium wegziehen würden, oft sogar wegen Berufen in der Luftfahrtbranche. Nachwuchs zu animieren sei oft schwer. Eine Hürde sei, dass viele sehr hohe Preisvorstellungen haben. „Ein Jahresbeitrag kostet 650 Euro“, erklärt das Vereinsoberhaupt. Inbegriffen sind alle Flugstunden und bei Anfängern auch die Ausbildung. „Das ist günstiger als Reitsport oder Golf.“ Zudem gibt es für Jugendliche noch ermäßigte Preise.
Eine wesentliche Hürde gebe es aber doch: Die Fliegerei macht viel Arbeit. Zum Abheben braucht der Pilot Hilfe von drei Leuten am Boden, im Tower, an der Seilwinde und einen Flieger. „Pro Flugstunde kommen etwa zehn Arbeitsstunden dazu“, erklärt Ackermann. Da die Mitglieder auch das Flugplatzgrundstück in Börgerwald pflegen.
Doch nicht nur Probleme standen auf der Agenda bei dem Besuch. Mit einem „Schnupperkurs“ wollte Ackermann die Bundestagsabgeordnete für das Fliegen begeistern. Mit Erfolg: „Das war wunderschön“, freute sich Connemann nach einem knapp zehnminütigen Flug in Richtung Börger und zurück. Sie habe besonders die Ruhe – Segelflugzeuge fliegen ohne Motor – genossen.
Ackermann erklärte weiter, dass der Wind auch nur zum Start benötigt würde. In der Luft komme es auf die Thermik an. „Wir sind auf Sonne angewiesen“, so das Vereinsoberhaupt. Der Treibstoff sei sozusagen die aufsteigende warme Luft. Begrenzt sei die Reichweite lediglich durch das Wetter und die Konzentration des Piloten. Mehrere Stunden Ausschau nach guter Thermik zu halten, sei anstrengend. Das Einzugsgebiet der Flieger liege im ganzen Weser-Ems-Raum bis Wilhelmshaven und Oldenburg. Neben Segelflug bietet der Verein auch Modellflug und Ultraleichtflug an.