Es ist das zweite Mal in Folge, daß sich die wackeren Aeronauten des LVP ins Fichtelgebirge aufmachen, um bei den Haidbergern ihr Sommerlager aufzuschlagen.
Zwischen Tschechei, Thüringer Wald, der Rhön und den unendlichen Weiten Bayerns warten auf die fröhliche Gemeinschaft unterschiedliche fliegerische Herausforderungen.
Schaun mer mal, was geht.
Vollgepackt mit fliegerischen Aktivitäten, camperischen Aufgaben und anderen Tagesaktivitäten ist es mittlerweile Donnerstag geworden, bevor der erste Bericht erfolgt.
Hatte Michael bereits am Freitag und am Samstag seine „2M“ mit jeweils 400 km bzw. 300 km über den Parcour gejagt, so folgten ihm am Sonntag (10-07-2011) Marcel mit 252 km und Martin mit 233 km. „2M“ erflog mit 341 km wieder einmal den Tagessieg. Neben den Streckenflügen wurde aber auch fleissig geschult.
Der nächste Streckenflugtag sollte dann der 12-07-2011 werden. Wieder gingen Marcel, Martin und Michael an den Start. Nach dem Auslesen der Logger konnten 441 km von Michael und weitere 189 km durch Marcel und 179 km durch Martin gemeldet werden. „PX“ und „MC“ wurden intensiv für erweitere Exkursionen rund um den Fichtelberg eingesetzt.
Der Mittwoch wurde dann zum Ruhetag erklärt, um die nähere Umgebung von Zell zu erkunden.
Auch am 14.07.2011 zeigte sich das Wetter von der fliegbaren Seite. Immerhin, ab 14:00 Uhr konnten noch einige Starts und längere Thermikflüge gemacht werden und ein kräftiger Westwind sorgte für Ausklinkhöhen von 500 Metern.
Am Freitag gelang es nur Michael dank seines Motors die Thermikansätze westlich von Bayreuth in Richtung Schweinfurt zu nutzen und kehrte am Abend nach 267 km frohgelaunt zurück.
Am Samstag hatte sich Jörg frei genommen, und tauschte den Fluglehrersitz gegen den Platz in der „FR“. Der Wetterbericht war nicht besonders gut, aber für norddeutsche Verhältnisse doch sehr hoffnungsvoll. Zusammen mit Marcel sollte es in Richtung Burg Feuerstein gehen, um dann die „Elsen“ auf den Fichtelgebirge und dem Erzgebirge in Richtung Osten zu jagen. Marcel erwischte es bereits in Platznähe mit einer Aussenlandung. Somit war die „FR“ auf sich alleine gestellt. Das Wetter entwickelte sich in Richtung Westen leider nicht so gut wie vorausgesagt. Im Gegensatz zu den 610 Km von Michael bei seinen Flug in Richtung Osten an die polnische Grenze bei Görlitz und einem Abstecher in Richtung Klix, konnte Jörg immerhin 300 km melden. Das eine frühe Aussenlandung nicht das Aus für den Flugtag bedeuten muss, bewies Thorsten, der nach dem Aufrüsten der „4A“ noch muntere 180 km über den Höhen des Frankenlandes abriss.
Sowohl der Sonntag auch als auch der Montag mussten neutralisiert werden.
Am Dienstag schafften es Michael und das PUCHACZ-Team, Manfred und Jörg, noch einige km zu erfliegen. Weit vorne war mit beachtlichen 416 km mal wieder Michael. Dieser blieb damit, dicht gefolgt von dem Puchacz-Team mit 77 km, Tagessieger.
Weitere Streckenflüge ließ das Wetter dann leider nicht mehr zu.
Der Freiflug von Timo am Freitag war der gelungene Auftakt zur einer netten Abschlussparty bevor es dann am Samstag auf die Rückreise ging.
Resümee des diesjährigen Sommerlagers: Die Gemeinschaft des LVP war eine echte Urlaubserfahrung. Ein schönes Miteinander mit einem reibungslosen Ablauf des Flugbetriebs (wenn man von dem echt urlaubsmäßigen Flugbeginn absieht), schönen Begegnungen im Camp, tollen gemeinsamen Essen und – wie immer – saugemütlichen abendlichen Runden in den Vorzelten der Camper. Insgesamt haben in diesem Jahr 43 Leute an unserem Fluglager teilgenommen. Eine irsinnig hohe Zahl für einen Verein unserer Größe.
Wettermäßig war außer Schnee in diesem Sommerlager, insbesondere in der zweiten Woche alles dabei. So konnte immerhin an 11 Tagen mit 150 Starts und sagenhaften 4.400 Kilometern für den OLC geflogen werden.
Kulinarische Erkenntisse führen in diesem Jahr zu der Einsicht: Nie wieder ein Fluglager ohne große Gemeinschaftsküche. Eine wahnsinnige Bereicherung für das Campingleben war am Haidberg eben die sehr gut ausgestattete Großküche des Gastgebervereins. Ein ambitioniert und professionell vorgehende Köchinnencrew sorgte nahezu täglich für kulinarische Höhenflüge nach Thermikende zu sensationellen Preisen. Mein persönliches Lob und meinen Dank richten sich an das Köchinnenteam. Ansonsten muß man gelegentlich mal in Bayern essen gehen. Wo bekommt man sonst so lecker en Tafelspitz oder Pfifferlingsgerichte angeboten?
Kulturell gesehen hätte noch a bissl mehr gehen können. Aber immerhin; Der Besuch der Schmetterlingsfarm, Wildgehege, Schwimmbad und das Hofer Kulturkino („Werner – Eiskalt“ und „Harry (hol schon mal den Besen) Potter“), sowie die Besichtigung der Plassenburg in Kulmbach waren noch drin. So hatte schlußendlich jeder Teilnehmer sein persönliches Erfolgserlebnis. Entweder fliegerisch oder durch eine erfolgreiche Schnäppchenjagd in den zahlreichen Outlets.
Ein Dankeschön an dieser Stelle auch an Andreas, der „Zell 2011“ in toller Form auf die Speichermedien gebannt hat. Timo arbeitet noch an einem Kurzfilm 2011. Man darf gespannt sein !
Die Surwolder bedanken sich auch diesem Wege bei allen Zell Haidbergern für Ihre Gastfreundschaft. Insbesondere möchten wir uns bei Nico und Hans für den Windenfahrerdienst bedanken !!!
Alles in allem: Im nächsen Jahr bin ich wieder dabei. Wie wäre es mit dem Bodensee (Deutschland, Österreich oder Schweiz), oder die südliche Eifel? Oder wie wärs mal mit einem Lager an der Mosel? Schaun mer mal, was geht.