Schwarzwälder Kneipkur statt Streckenfliegen
Es ist zwar schon eine geraume Zeit vergangen, seit dem wir aus unserem Sommerlager zurückgekommen sind. aber scheinbar hat von den Mitgereisten bisher niemand die Muße gefunden, einen kleinen Bericht über den Verlauf des diesjährigen Sommerlagers zu verfassen. Bevor aber alles, was sich in den 14 Tagen so ereignet hat, in der Versenkung verschwindet will ich das hiermit nachholen. Schließlich entsprach lediglich das Wetter nicht so ganz unseren Erwartungen. Flugplatz, Clubanlagen sowie die Stimmung innerhalb der Truppe, das kann man mit beruhigtem Gewissen vorweg schon mal sagen, waren einfach super! Wäre also schade, wenn die positiven Eindrücke die man so gewonnen hat, vergessen werden würden.
Die meisten von uns reisten am 30.7 an. Ach ja Austragungsort des diesjährigen Sommerlagers sollte der schwarzwälder Flugplatz Winzeln-Schramberg sein. Mit dem gastgebenden Verein, dem LSV Schwarzwald, hatten wir vorher Kontakt aufgenommen und sämtliche Formalitäten im Vorfeld geklärt. Mit insgesamt sieben Flugzeugen schlugen wir in Winzeln auf. Michael mit seiner neuen 24 E sowie Fips der sich noch eine ASW 27 besorgt hatte, komplettierten das Feld. Erstmals in diesem Jahr war auch der Puchacz dabei, der als Schulflugzeug unseren Blanik ersetzte. Nicht zu vergessen Winfried und Heini die unser Ul wieder in gewohnter souveräner Manier überführten, womit uns also auch wieder unsere Schleppmaschine zur Verfügung stand. Durschnittlich 10 Stunden Fahrzeit benötigten die Hängergespanne um von Surwold nach Winzeln zu reisen. Keine Frage, die meisten waren ziemlich k.o. als sie auf dem Flugplatz ankamen. Besonders aber hat es Uwe getroffen. Auf der Autobahn in der Nähe von Frankfurt wurde er in einen Unfall verwickelt. Zwar war der Wagen noch fahrtüchtig, so dass Uwe weiterfahren konnte, dennoch machte sein BMW einen ziemlich verbeulten Eindruck. Dem Uwe selber ist zum Glück nichts passiert, aber verständlicherweise war bei ihm von Urlaubsstimmung ersteinmal nichts mehr zu spüren.
Nach wochenlang anhaltender Hochsommerwetterlage schlug das Wetter just am Anreisetag radikal um. Statt Sommer Sonne … stellte sich Schauerwetter ein. Statt Fliegerlager pur hatte man zeitweise den Eindruck gewinnen können eine Schwarzwälder Kneipkur gebucht zu haben.. Mal war es warm, dann wieder kalt, ein anderes mal war es trocken um gleich im Anschluss daran wieder wie aus allen Kübeln zu regenen. An Streckenfliegerei war so nicht zu denken. Statt dessen wurde geschult und das „Tourismusprogramm“ abgearbeitet. Zugegeben der Schwarzwald bietet zahlreiche Freizeitmöglichkeiten um den einen oder anderen Regentag zu überbrücken, aber eigentlich waren wir ja zum Fliegen angereist. Freiburg ,Schiltach und Freudenstadt sind ja wirkliche schöne Städte und auch den Triberger Wasserfall zu erklimmen hat Spaß gemacht, aber Fliegen wäre auch keine schlechte Alternative gewesen. Wie schon gesagt, der Stimmung konnte das das schlechte Wetter scheinbar nichts anhaben, schließlich stirbt ja die Hoffnung auf Wetterbesserung in solch einem Lager immer zuletzt.
Dem gastgebenden Verein gilt unserer Dank. Das Gelände sowie die fantastischen Clubanlagen bieten beste Voraussetzungen zur Durchführung eines Sommerlagers. Der Flugplatz Winzeln-Schramberg kann daher uneingeschränkt weiterempfohlen werden.