Jedes Jahr, wenn Erwin sich auf den Weg von Bad Pyrmont nach Surwold zur jährlichen Jahresnachprüfiung macht, fängt der Winter in Deutschland an !
Das Daumendrücken hat offensichtlich geholfen und so konnte Erwin ohne Schneeflug aus Bad Pyrmont anreisen. Nach ca. 3 Stunden rollte er mit seinem schwer beladenen „Werkstattwagen“ auf unser Vereinsgelände. Früher waren es die Taschenlampe und der Spiegel, um Flugzeuge und Fahrzeuge auf Herz und Nieren zu prüfen. Anstelle der handwerklichen Ausrüstung sind heute modernste Laptops, Hochgeschwindigkeitskopierer und zahlreiche Ordner mit Blanko Formulare getreten. Wie jedes Jahr entgeht Erwin einfach nichts. „ Wo ist die Markierung für den Reifendruck ?“
Wo ist das Datenblatt in der Else ? Die Kompensationstabellen müssen noch eingeklebt werden !“ Da wir alle die Erfahrungen von Erwin sehr schätzen, wird eifrig mitgeschrieben, um dieses Punkte in der kommenden Winterarbeit zu erledigen. Anstelle unsere Blaniks, der aufgrund der LTA-Situation dieses Jahr nicht an der Abnahme teilnehmen kann, ist die Libelle der „HUGIS“ getreten. Neu hinzugekommen ist die C 42. Für uns als Segelflieger ein wirklich ungewohntes Bild, wenn Erwin seinen Kopf in eine C 42 steckt. Aber auch hier zeigt sich schon bald seine Erfahrung und er kann uns den einen oder anderen Tip für die kommende Wartung geben. Erwin bescheinigt Harry einen sehr gut gewarteten Flugzeug und Fahrzeugpark. Bei der anschließenden Dokumentation des Gesehenen wandelt sich das Clubheim zwischenzeitlich in ein kleines mobiles Rechenzentrum um.
Michael füllt sich als Frontman am Kopierer offensichtlich richtig wohl. Nachdem sich die Helfer etwas aufgewärmt haben, geht es wieder zurück in die Kälte. Die Flieger werden wieder abgerüstet, mäusesicher gemacht und in die Hänger gesteckt. Die C 42 wird zwischenzeitlich noch kurz zum Adventsschmuck umgebaut und in anschließend in die beheizte Werkstatt gebracht. Eine neue Frontscheibe soll eingebaut werden und eine Wellnesskur (Waschen, Fönen, Polieren) durch Heinz und Winfried sind doch Ehrensache. Vielleicht erhalten wir ja noch vor Weihnachten das zur Überprüfung eingeschickte Rettungsgerät zurück und vielleicht, wenn alles gut läuft, können wir zwischen den Feiertag auch noch etwas fliegen.