Am 21.Dezember 2013 noch einmal Segelfliegen war die Idee, da sich Tage zuvor eine dementsprechende Wettersituation abzeichnete. Und so kam es dann auch…
Am Samstagmorgen noch in aller Dunkelheit, den wir schreiben den kürzesten Tag des Jahres, machte ich mich (leider alleine) auf dem Weg zum Weserbergland. Es Regnet bei der Abfahrt, welches mich aber nicht abhalten sollte. Am Vorabend hatte ich mir zwei mögliche Flugplätze raus gesucht. Entweder nach Bückeburg oder nach Porta Westfalica sollte es gehen. Nach einigen Telefonaten hatte ich mir dann Porta ausgewählt. Pünktlich um 9°° Uhr stand ich vor der Halle der Segelfluggruppe Bad Oeynhausen. Es herschte schon emsiges Treiben, den der Start war schon aufgebaut. Eine Reihe, von schon jetzt 16 Seglern, reite sich an der Startstelle auf. Die ersten F-Schlepps gingen bereits an den Hang. Also, schon mal recht spät dachte ich so bei mir…
Nun den, schnell aufgerüstet und alles notwendige verstaut. Es könnte wohl kalt werden… Noch ein Kaffee aus der Thermo…
Um kurz nach 10°° Uhr hatte ich meinen Funkspruch zum Tower abgesetzt und schob den Gashebel rein. Erstaunlicherweise hob ich schon nach weniger als 50m ab, welches auf doch etwas mehr Wind hinwies, als ich vom Tower aufgenommen haben 230° 11Kn… Dieses bestätigte sich später dann auch auf meinem Rechner. In knapp 400m drosselte ich das Motörchen und ließ diesen noch etwas abkühlen. Am Hang, in der Nähe vom Kaiser Wilhelm Denkmal angekommen, schlummerte dieser dann schon wieder eingeklappt im Rumpf. Ab gehts…
Zunächst in Richtung Lübbecke, etwas den Hang testen und ein Gefühl für die Aufwindströmungen bekommen. Relativ turbulent und ruppig, mit Termik hat das eben nichts zu tun. Also die Gurte erst noch mal etwas fester ziehen.
Von Lübbecke aus drehte ich dann um und es ging Richtung Osten. Am Denkmal vorbei durch die Konntrollzohne von Bückeburg, weiter Richtung Süntel. Man wurde ganz schön duchgeschüttelt, angenehm ist etwas anderes. Die Aussicht entschädigt aber vieles, vor allem die kalten Füße. Schon wärend der Anfahrt konnte man im Sonnenaufgang die „Lentis“ erkennen, welche über der Schaumburg und über dem Süntel sich abzeichneten.
Am Süntel erkämpgfte ich mir in den Rotoren etwas mehr Höhe, sodas der Sprung durch das Tal zum Ith mit etwas Reserve gemeistert werden konnte. Am Flugplatz Bisperode vorbei, erreichte ich in ca. 400m zum ersten den „Gebirgszug“ Ith. Weiter ging`s im Hangwind zum Flugplatz Ithwiesen, da haben wir übrigens unseren schönen Twin 2 „PX“ gekauft.
Welle 🙂 am Ith angekommen, konnte man sehr deutlich den Rotor mit teils -4m/s Abwind, und aber vor allem nach längerem Kampf mit den Strömungen, das laminaren Steigen in der Ithwelle genießen. Mit absolut ruigen Steigen ging es letztlich mit bis 1,5m/s, wie im Fahrstuhl, bis über 2000m msl rauf. Über Funk berichtete einer sogar FL100 ! Kalt wurde es … zum glück etwas zum Blase entlehren dabei ;-/
Mit dieser luxuriösen Höhe, war der Rückflug Richtung Rinteln natürlich kein Problem. Tolle Wolkenbilder, sichten mit > 30Km, Turbolenz hinterlassen ihre Eindrücke…
Nach ca. 5,5 Std Flug, mit Höhen und Tiefen, mit laminaren Steigen und starken Rotoren ging dann leider zu früh die Sonne in den Feierabend 🙁 knapp 400 OLC KM, Ithwelle, Schaumburgwelle, Süntelwelle :-), wie geil war das den und das zu Weihnachten, war der allgemeine Tenor am Platz beim Abrüsten. Nur glückliche Gesichter !
Solche Tage machen einfach Lust auf mehr, auch wenn ich am Ende mehr Stunden gefahren als geflogen, werde ich auf jeden Fall erneut an den Hang fahren. Vielleicht ja mal mit dem ein oder andern unserer Truppe.
Das Erlebnis ist bestimmt noch schöner, wenn man dieses teilen kann ! Frohe Weihnachten alle miteinander und einen guten Rutsch ins Jahr 2014, wünscht Michael