„Nach der Saison ist vor der Saison“ – Auch in diesem Winter werden die Flugzeuge wieder gewartet. Die zahlreichen Flugschüler des Vereins pauken Theorie – Gasthörer sind herzlich willkommen.
Es führt kein Weg an der traurigen Erkenntnis vorbei: Die Saison 2007 ist gelaufen! Ruhe ist mal wieder auf dem „Steinberg“ eingekehrt. Diese Ruhe ist allerdings trügerisch. Während in den Sommermonaten natürlich alle Aktivitäten auf dem Segelfluggelände stattfinden, verlagern sich die Vereinsaktivitäten in den Wintermonaten in die Räumlichkeiten unseres Clubs. Schließlich gilt auch für uns das Motto: „Nach der Saison ist vor der Saison“ und die will gut vorbereitet sein!
Den Anfang hat im diesem Winter unser Ultraleichtflugzeug gemacht. 1300 Flugstunden hat es nun schon auf seinen „Buckel“. Langsam wird es also Zeit für eine umfassende Durchsicht aller Bauteile. Zu diesem Zweck ist die Maschine auseinandergebaut und in unsere Vereinswerkstatt überführt worden, wo sich unteranderem unser Pepe seiner angenommen hat.
Die Wartung aller Flugzeuge erfolgt in unserem Verein in Eigenregie. Unter Aufsicht unseres Vereinswerkstattleiters Heribert Zdralik werden in den Wintermonaten, von Ende November bis Anfang April, alle Flugzeuge von unseren Vereinsmitgliedern gewartet, geputzt und poliert.
Für unsere zahlreiche Flugschüler steht zudem „Pauken“ auf dem Stundenplan. Im 14tägigen Rhythmus erhalten die Flugschüler Theorieunterricht. Die ersten Köpfe konnte man bereits am vergangenen Wochenende „rauchen“ sehen. In diesem Zusammenhang eines vorweg:
Gasthörer, die auf diesem Weg einfach mal unverbindlich in unseren Verein hineinschnuppern wollen, sind natürlich jederzeit herzlich willkommen! Die Teilnahme am Unterricht ist kostenfrei. Setzen Sie sich hierzu am besten mit unserem Ausbildungsleiter Thorsten Ackermann in Verbindung.
Zu einer guten Segelflugausbildung gehört auch eine umfangreiche Theorieausbildung. Der Gesetzgeber schreibt für die Theorieausbildung 60 Unterrichtsstunden vor, die auf die Fächer Luftrecht, Aerodynamik, Technik, Navigation, Meteorologie, Verhalten in besonderen Fällen (Notfallsituationen) und „Menschliches Leistungsvermögen“ aufzuteilen sind.
Die Lerninhalte zum Thema „Luftrecht“ dürften jedem von Anfang an klar sein. Hier geht es um Gesetze, Rechtsvorschriften etc. Zugegeben, Luftrecht ist ein überaus trockenes Thema, das aber als Lehrthema unerlässlich ist, will man sich später als eigenverantwortlicher Pilot sicher sein, sich rechtskonform im Luftraum zu bewegen.
Im Fach „Aerodynamik“ erhalten die Flugschüler Kenntnisse über die Zusammenhänge von Tragflächenprofilen, Auftrieb und Widerstand.
Das Fach „Technik“ beschäftigt sich ausschließlich mit dem technischen Aufbau der Segelflugzeuge.
Wenn es darum geht, beim Fliegen die Orientierung nicht zu verlieren, dann sollte man im Fach „Navigation“ besonders gut aufpassen. Auch das Thema GPS-Navigation ist mittlerweile zu einem festen Bestandteil des Lehrplans geworden.
Wer sich zum Ziel gesetzt hat, möglichst lange Flüge durchführen zu wollen, der bzw. die kommt um ein intensives Studium des Themenkomplexes „Meteorologie“ nicht herum. Hier zeigt sich wer Theorie und Praxis optimal unter einen Hut bringen kann.
Damit es im späteren „Fliegerleben“ gar nicht erst zu einer Notfallsituation kommt, werden im Themenkomplex „Verhalten in besonderen Fällen“ sämtliche Notfallverfahren angesprochen, die im Ernstfall Anwendung finden würden.
Als jüngestes Unterrichtsfach ist vor ein paar Jahren das Thema „Menschliches Leistungsvermögen“ in den Lehrplan aufgenommen worden. Unfallauswertungen der vergangenen Jahre haben scheinbar ergeben, dass immer mehr Unfälle im wörtlichen Sinne auf „menschliches Versagen“ zurückzuführen sind. Unfälle also, bei denen die Piloten die deutlichen Warnzeichen ihres Körpers scheinbar missachtet haben, und anstatt zu landen, weitergeflogen und verunfallt sind. Um hier aktiv gegenzusteuern, hat der Gesetzgeber diesen Themenkomplex in den Lehrplan mit aufgenommen .